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Krankenstation

Krankenstation in Ndendule in privater Hand

„Tosepela toyemba nkembo ya Mama. Ntombwa ya Maria, kin‘ o likolo!“ – „Wir singen vor Freude zur Ehre unserer Mutter, die in den Himmel aufgefahren ist“ – so schallte es am Sonntag, 10.08.2025 durch den Ort Ndendule im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Da nämlich wurde bereits das Fest „Mariä Himmelfahrt“ gefeiert. Groß und Klein, Jung und Alt war auf den Beinen, so erzählte es der Augustinerpater und Missionar P. Ferdinand Bodensteiner am Telefon. An diesem Tag wurde aber nicht nur der Gottesmutter Maria gedacht, sondern es gab auch noch einen anderen Grund zur Freude: die Krankenstation in Ndendule wurde endlich in private Hände gelegt.

1980 gründete der aus Tröbes/Pfarrei Moosbach stammende Augustinerpater Ferdinand Bodensteiner mitten im Urwald das „Ausbildungszentrum für die allgemeine Entwicklung – Centre de formation pour le developpement communautaire“.  Neben Schulen, Kindergarten und verschiedenen Werkstätten befindet sich auch eine Krankenstation im Zentrum. Allerdings lag die Krankenstation bisher in staatlicher Hand – nicht gerade zum Vorteil für die einheimische Bevölkerung. Immer wieder schickte der Staat Ärzte nach Ndendule, die nicht nur das Wohl der Einheimischen im Blick hatten. Die Kranken mussten horrende Preise für Behandlungen und Medikamente bezahlen, nicht machbar für Menschen ohne Einkommen. Auch kümmerte sich der Staat nicht mehr um die Instandhaltung der Gebäude, so dass die Krankenstation zuletzt in einem katastrophalen Zustand war. So wurde das Projekt „Krankenstation“ für P. Ferdinand zu einer Herzensangelegenheit und er stellte den Antrag, dass die Krankenstation in Ndendule in private Hände übergeben wird. Der Weg zur Privatisierung war nicht ganz einfach, doch nachdem einige Hürden überwunden wurden, kam vergangenes Wochenende die staatliche Genehmigung zur Privatisierung der Krankenstation. Grund genug, dies mit einem Fest zu feiern.

Bereits seit vielen Monaten wurde mit finanzieller Hilfe und Unterstützung durch die „Missionsbrücke Moosbach-Ndendule/D.R. Congo e.V.“ viel in der Krankenstation gearbeitet und in die Einrichtung investiert. Die Gebäude und Räume wurden gereinigt, Medikamente, Hygieneartikel, OP-Material, Matratzen usw. wurden eingekauft. Ein junger Mann aus Ndendule, Mbaraza, hat inzwischen sein Medizinstudium abgeschlossen und ist nach Ndendule zurückgekehrt, um in der Krankenstation seine Arbeit als Arzt aufzunehmen. Eine indische Schwester vom Orden der Augustinerinnen übernimmt die Leitung der Krankenstation. Alles ist im Aufbruch und voller Hoffnung. Im Dezember werden sich wieder einige Mitglieder der Missionsbrücke auf den Weg nach Ndendule machen, um sich vor Ort über den aktuellen Zustand der Krankenstation ein Bild zu machen.

Um den Erhalt der so dringend notwendigen Krankenstation zu gewährleisten und um die Renovierung weiter voran zu treiben, ist die Missionsbrücke Moosbach-Ndendule auch weiterhin auf Spendengelder angewiesen. Deshalb bittet die Missionsbrücke Moosbach-Ndendule um Spenden auf ihr Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Moosbach, IBAN DE04 7539 0000 0303 2737 68 und sagt allen Spendern von Herzen „Merci mingi!“

Bericht von Gaby Hagn.

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